Resilienz

Aus Erholung nicht Trägheit werden lassen

Viele von uns befinden sich in „stressigen Zeiten“. Der schlauchende Job, die Familie, die alles von einem fordert, der Erwartungs- und Erfolgsdruck, der Traumkörper, der noch erreicht werden will, die Essensumstellung, die eigentlich zum gesünderen Leben anstünde und all die anderen kleinen Dinge, die noch so im Raum stehen und angegangen werden wollen.

Unser Leben ist häufig „vollgepackt“ mit Erwartungen, Wünschen, Zielen und ist nicht zuletzt in weiten Teilen fremdbestimmt. Für Erholung und Muße ist da leider häufig nur wenig Zeit und daher erscheint es auch nur natürlich, dass wir uns in der „freien Zeit“ regenerieren und uns „auf die faule Haut“ legen wollen. Zu einem gewissen Maß ist das auch völlig ok und für unsere „psychische und physische Erholung“ notwendig. Wenn aus der Erholung jedoch dauerhaft und wiederholt Trägheit wird und wir an Tagen, an denen wir „offiziell“ nichts tun müssen, nur noch rumliegen und uns zu nichts motivieren können, läuft etwas falsch.

Erholung gleich vergeudete Lebenszeit?

Denn zum einen vergeuden wir damit wertvolle Lebenszeit, in der wir kreativ unser Leben gestalten könnten und zu allem Überfluss plagt uns dann auch noch unser schlechtes Gewissen. Wir merken dann wie unproduktiv wir sind und an all unseren Möglichkeiten „vorbeileben“. Das ist tragisch.

Wir sollten also Möglichkeiten finden aus dieser Spirale herauszukommen. Am wichtigsten ist es sich klar zu machen, dass ein Job nicht zur „Qual“ werden darf, von der wir uns am Wochenende erholen müssen. Auch wenn dies etwas scharf formuliert ist, viele Menschen empfinden es genau so. Ihnen ist Angst und Bange vor dem Montagmorgen. Sie sind auf der Arbeit entweder unter- oder überfordert, langweilen sich oder hassen gar was sie tun.

Wenn man sein Leben und seine Arbeit so lebt ist es klar, dass die Arbeitszeiten immer zu lang und die Freizeit immer zu kurz ist. So ist es auch verständlich, dass wir uns von den zermürbenden Zwängen erholen müssen.

Ein erster Schritt in die richtige Richtung  wäre es sich zu überlegen, wie man das was man täglich tut besser, sinnvoller und für sich ertragreicher gestalten könnte. Sollte man zu dem Schluss kommen, dass man seiner Tätigkeit so gar nichts abgewinnen kann und spüren, dass man in die falsche Richtung läuft, ist es höchste Zeit nach Alternativen zu suchen.

Die richtige Tätigkeit macht uns zwar müde lässt und aber nicht erschöpft zurück

Wer das, was er tut gerne macht und nicht als Bürde sondern Quelle seiner Freude und Kreativität erlebt, wird zwar auch erschöpft sein aber dies viel besser „wegstecken“ und auch keine langen Erholungspausen brauchen. Dann entfällt auch die strikte Unterteilung in Arbeits- und Freizeit ohne dass damit ständige Verfügbarkeit gemeint ist.

Es lohnt sich Zeit zu investieren und sich zu fragen was einem am Herzen liegt, um nicht an seine  Fähigkeiten „vorbeizuleben“. Denn damit ist niemandem gedient!

1 Kommentar

  1. Zwei Fragen fallen mir zu deinem Artikel ein:
    – Was wollen wir wirklich im Leben?
    – Wofür sind wir bereit zu brennen statt verbrannt zu werden?

    LG, Anand

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